Freitag, 10. Juni 2011

"es ist gut, etwas langsames zu tun, bevor man im leben eine wichtige entscheidung trifft."*



nach dem ganzen regen und den wetterlosen tagen, scheint die sonne wieder ein wenig. die hasen im hinterhof haben junge bekommen. ganz winzige häschen. der blick war am anfang ungewohnt, wenn man aus dem fenster schaut und das erste, was man sieht, hasen sind. und leuchtend orange karotten, die zwischen dem vertrockneten gras liegen. mitten in berlin. dahinter eine überdimensionale baustelle mit einem riesigen kran. wer fehl am platz ist, fragt sich niemand.
wenn fernsehen gucken und lesen zu anstrengend für die augen ist und der kopf noch gebeutelt von den schmerzen, besinnt man sich nach 2 tagen in der wohnung wieder auf solche sachen. sachen, wie eben aus dem fenster zu schauen. hasen zu sehen.
die wut im bauch von morgens ist noch da. man kann sie zwar runterschlucken, aber im bauch bleibt sie dann liegen. ziept und zwickt. und stellt fragen. fragen, wie diese. wer fehl am platz ist.
aber man weiß ja, dass da noch genügend zeit ist. zum suchen und finden. und um sich zu entscheiden. irgendwie. vielleicht steht man dann wieder am fenster, auch wenn es dann ein anderes ist. und vielleicht denkt man dann manchmal an die hasen und die baustelle und entscheidungen, die dann rückblickend so einfach und klar erscheinen, als hätte es nie eine wahl gegeben.



*paulo coelho.

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