Mittwoch, 29. Juni 2011

vielleicht reicht das dann schon.



dazwischen hängen. dazwischen stehen. zwischen den zeilen lesen. 
dabei einfach nur auf einer seite stehen wollen. auf der richtigen natürlich. am liebsten. alle seiten sind die eigenen seiten. im eigenen kampf. 
unbewusstes bewusst machen, um dann zu merken, dass man es schon wusste.
aber wie froh man sein kann, jemanden zu haben, der einen zusammenhält. der gleichzeitig rückgrat und herz und muskelmasse ist. jetzt, in diesen zeiten.
und manchmal hilft es, musik im richtigen tempo zu hören. mit der richtigen aussicht. und wenn es passt, wird aus dem "sich im kreis drehen", vielleicht so etwas ähnliches wie tanzen.


Montag, 27. Juni 2011

what is real?



"what is REAL?" asked the rabbit one day. "does it mean having things that buzz inside you and a stick-out handle?"

"real isn't how you are made," said the skin horse. 'it's a thing that happens to you.(...) it doesn't happen all at once. you become. it takes a long time. generally, by the time you are real, most of your hair has been loved off, and your eyes drop out and you get loose in the joints and very shabby. but these things don't matter at all, because once you are real you can't be ugly, except to people who don't understand." (the velveteen rabbit. margery williams.)



briefe, gespräche, bücher und dann noch dieser film. und immer wieder ging es um traurigkeit. aber irgendwie um die schöne art. die, die sich die generationen vor uns nicht leisten konnten. ich habe irgendwann mal die geschichte meiner traurigkeit aufgeschrieben. vielleicht hat es deshalb so gepasst. vielleicht war es auch viel mehr.
wir lassen die stadt hinter uns und fahren richtung blau und grün. vorbei am wasser. mit der richtigen musik und der richtigen stimmung. weil wir zu der hälfte gehören, die an die magie glaubt. deine entscheidungen, die eigentlich auch meine sein sollten. schon als kind hab ich am autofahren am meisten den fahrtwind geliebt. zwischen den bäumen glitzert der see. alles verschwimmt. alles blüht.

und manchmal ist nur die frage, welche angst größer ist. die, das alles so bleibt oder die, das alles sich ändert?

Donnerstag, 23. Juni 2011

ein lied von dem was sein wird.


(via weheartit.com)

sie hört ein lied. immer wieder. ein lied von dem was sein wird. aber sie kann sich die melodie nicht merken und schluckt die tränen runter. und immer verschwört sich die welt gegen sie. an solchen tagen. in solchen nächten. wenn sie nicht mehr weiß, wer sie ist. wo sie hingehört. und was sein wird. keiner da. keiner, der sie hört. immer dann.
der repeatknopf ist eingerastet und das lied fängt von vorne an.

Dienstag, 21. Juni 2011

alltag vs. entschleunigung.


wenn dienstag sich wie donnerstag anfühlt und wie montag. gleichzeitig. zeit für entschleunigung. einfach mal durchatmen. langsam machen. nicht stressen lassen. erst schauen, prioritäten festlegen, dann machen. nur wichtiges. den rest weglassen. weil man das darf. man soll sogar. alles in slow motion sehen. den sachen, die man macht, die nötige aufmerksamkeit schenken. nicht alles gleichzeitig machen. und zwischendurch durchatmen. sich umgucken. regarde le ciel.

Montag, 20. Juni 2011

das, was übrig bleibt, sind rosa wolkenfetzen. wenn neue ideen entstehen. und träume geboren werden.



komische zeiten. noch immer. alles schmeckt komisch. fühlt sich seltsam an. irgendwo zwischen glück auf der einen und unglück auf der anderen seite. wenn man sich gleichzeitig wie in der schule fühlt und auch schon uralt. die ganze welt auf dem buckel. ein ständiger aufbruch. kopf, bauch und herz sitzen am tisch und beraten sich. eine vage idee von einem traum. ein bauchgefühl. eine vorstellung. das etwas, um das sich alles dreht. tausend gedanken und worte reichen nicht. immer wieder erzählen. rumdenken. umdenken. manchmal geht es nur um einen selbst. manchmal um die ganze welt. um gut und böse. um eine rebellion. und was davon übrig bleibt, sind rosa wolkenfetzen.

Freitag, 17. Juni 2011

zusammenfassend.



manchmal braucht man das.
wut im bauch. wasser hilft. und luft. einfach laufen. dann ganz wenig schlaf und ganz viel protest. und rebellion. banden bilden. mädchenzeit und zukunftspläne. der zweite teil der woche fühlt sich meist länger an. alles schmeckt nach cranberrysaft. ein bisschen freude im posteingang. das, was man genau dann braucht. dankbar sein. und motiviert. tage überstehen. das beste abendessen der welt erfinden. und dann endlich: heute. balkonliebe. chillen und wichtige dinge. nicht weniger.


Mittwoch, 15. Juni 2011

nachts./hach-tage.

es ist 4uhr und ich bin hellwach. ich liege hier und warte. warte bis es hell wird, bis die nacht vorbei ist, bis mir eine lösung einfällt. im flur rennt jemand die treppe hoch. draußen singen sie. was, kann ich nicht verstehen. aber es scheint lustig zu sein.
komm lass uns gehen. gleich morgen früh. müde und mutig. und ohne uns umzudrehen. hach.




(via weheartit.com)

bildet banden.

wir fühlen uns schwach und zerbrechlich. fehl am platz. wir müssen uns rechtfertigen, kämpfen, die zähne zusammenbeißen. wir bekommen keine luft, haben angst und schlafen schlecht. wir träumen, sind trotzig, und ballen die faust.
wir zerbrechen an einem system, das wir nicht gemacht haben. das wir nicht so wollten. keiner hat gefragt. die welt dreht sich weiter. wir schauen uns um und neben uns stehen kluge, kreative, tolle menschen mit großen ideen und kleinen träumen. herz und leidenschaft.
keiner wehrt sich. alle schlucken.
aber jetzt reicht es. wir wollen, dass jeder, der daran glaubt, aufsteht und mitkommt und jemanden mitbringt und dann sind wir irgendwann ganz viele und glauben wieder daran.


Montag, 13. Juni 2011

sonntagstage.


aufstehen. ganz langsam. zeitlupe üben. und kaffee genießen im bett. fenster auf. die ersten spaziergänger hören. und autos. immer autos. verkehrswellenrauschen. mit vögeln dazwischen. kurz das meer vermissen. wie immer. sortieren. aufräumen. ordnen. außen und innen. gespannt sein. aufgeregt. und ruhig, ganz ruhig. entspannt. zurücklehnen und zuschauen. langsam übung darin haben. dabei sogar kraft tanken können. nicht nach vorne schauen, sondern um sich herum. jetzt.
vielleicht rausgehen. um sich auszuruhen. diesmal mit buch. im gras. die sonne weit oben am himmel. begreifen, dass es meist egal ist, aus welchem fenster man schaut. es geht mehr darum, wer hinter einem steht. wer da ist, wenn man sich umdreht.
sonntagstage lieben. sie ganz klein falten, gut verpacken und einstecken. als notreserve.

Freitag, 10. Juni 2011

"es ist gut, etwas langsames zu tun, bevor man im leben eine wichtige entscheidung trifft."*



nach dem ganzen regen und den wetterlosen tagen, scheint die sonne wieder ein wenig. die hasen im hinterhof haben junge bekommen. ganz winzige häschen. der blick war am anfang ungewohnt, wenn man aus dem fenster schaut und das erste, was man sieht, hasen sind. und leuchtend orange karotten, die zwischen dem vertrockneten gras liegen. mitten in berlin. dahinter eine überdimensionale baustelle mit einem riesigen kran. wer fehl am platz ist, fragt sich niemand.
wenn fernsehen gucken und lesen zu anstrengend für die augen ist und der kopf noch gebeutelt von den schmerzen, besinnt man sich nach 2 tagen in der wohnung wieder auf solche sachen. sachen, wie eben aus dem fenster zu schauen. hasen zu sehen.
die wut im bauch von morgens ist noch da. man kann sie zwar runterschlucken, aber im bauch bleibt sie dann liegen. ziept und zwickt. und stellt fragen. fragen, wie diese. wer fehl am platz ist.
aber man weiß ja, dass da noch genügend zeit ist. zum suchen und finden. und um sich zu entscheiden. irgendwie. vielleicht steht man dann wieder am fenster, auch wenn es dann ein anderes ist. und vielleicht denkt man dann manchmal an die hasen und die baustelle und entscheidungen, die dann rückblickend so einfach und klar erscheinen, als hätte es nie eine wahl gegeben.



*paulo coelho.

Dienstag, 7. Juni 2011

nachtrag. gestern. oder: vom regen.


der druck lässt nach. auf der haut und im kopf. ich will durch die straßen rennen. barfuß durch pfützen hüpfen. regentropfen auf nackter haut. sturzbäche fließen durch die stadt. schwemmen alles weg.
ich habe vorhin unsere musik gehört und all unsere sätze gelesen.
das gefühl im bauch ist glück und ich liebe sommerregen.

Samstag, 4. Juni 2011

und dann bin ich aufgewacht.


die musik klingt ein bisschen dumpf. sie kommt aus einer, der wohnungen über uns. schöne musik aus alten schwarz weiß filmen. sie passt zu einem sommernachmittag, habe ich vorhin noch gedacht. und dann war ich weg.
irgendwo zwischen alten ballsälen und bäumen mit riesigen erdbeeren auf einem großen hofgut. sie und ich haben zu diesem popsong getanzt, dessen melodie ich noch weiß, der mir aber nicht mehr einfällt. und ich hatte angst eine geschichte zu vergessen.
komisch, dass man gefühle aus träumen mitnehmen kann, wenn man aufwacht. sie sind immer echt. fühlen sich nicht anders an.
und ich spüre noch den blick der kleinen schwarzen katze beim aufwachen, drehe mich um und bin wieder da.