Montag, 24. Mai 2010

...soll man aufhören zu sollen...


wir fahren einfach ganz weit. ganz schnell.
ohne an das ankommen zu denken.
mit der zunge zuerst und wind in den haaren.
einfach fahren. zum tempo der musik.
die sonne sehen und die sterne.
immer weiter.
an den bergen vorbei. durch die städte. wir überqueren flüsse und lassen alles zurück.
wir brauchen nichts mehr.
und glauben wieder an alles.
wir singen.
solange bis wir da sind.
am meer. den sand unter den füßen.
salz schmecken. freiheit fühlen.
und dann bleiben wir da.
stehen barfuß im warmen wasser.
die wellen nehmen alle gedanken mit raus aufs meer.
der horizont. meer und himmel. kein unterschied.
und dann ist endlich alles gut. einfach so.
glaubst du mir?




"Meer

Wenn man ans Meer kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren

und den Salzschaum
und das scharfe Zischen des Windes einatmen
und ausatmen
und wieder einatmen

Wenn man den Sand sägen hört
und das Schlurfen der kleinen Steine
in langen Wellen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen wollen nur Meer
Nur Meer"

(erich fried)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

das ist so schön, grüße vom meer :)